
Norwegens Hauptstadt Oslo: Einen Besuch wert
Von Oslo war ich wirklich positiv überrascht – vielleicht hat das gute Wetter dazu beigetragen. Nachdem es bei unserem vorherigen Halt in Schweden drei Tage lang durchgeregnet hatte, empfängt uns Oslo mit leicht bewölktem Himmel und angenehmen 20°C. Unser Hotel liegt in einem alten Gebäude, in dem früher eine chirurgische Klinik beheimatet war. Heute ist vieles noch original erhalten, zum Beispiel Fußböden oder Türen, in den Gängen hängen alte Fotos, in Glaskästen ist altes medizinisches Zubehör ausgestellt. Die Unterkunft ist wirklich schön eingerichtet, ein wenig extravagant, aber dennoch klassisch – es ist eine Mischung aus Hotel und Apartment, es hat keine Rezeption, dafür aber eine kleine Küchenzeile. Sie liegt in der Nähe des königlichen Schlosses, weshalb unser Weg ins Zentrum oft durch den hübschen „Slottsparken“ führte.


Norwegens Hauptstadt ist wunderschön, stellenweise sehr modern, aber auch voller Charme. Manche Häuser sind sehr schick und erinnern mich an London – weiß getünchte Backsteinhäuser mit höher gelegtem Eingang, schwarz lackierten gusseisernen Geländern, Hortensien im Vorgarten und goldener Türklinke. Es gibt viele Einkaufsmöglichkeiten, eigentlich alle Läden, die man so kennt und braucht, darunter viele Outdoor-Geschäfte, Cafés und kleinere „Butikken“. Wir schlendern durch die Stadt und trinken einen Kaffee am Hafen, der von modernen Wohnhäusern umgeben ist, die entlang kleiner Kanäle in die Höhe ragen. Ebenfalls sehr modern ist Oslos Opernhaus – direkt am Wasser gelegen zieht der große asymmetrische Glasbau auf jeden Fall einige Blicke auf sich, vor allem, weil die übrigen Gebäude in der Nähe alles andere als modern, sondern eher schnörkelig anmuten. Entlang des Opernhauses führt eine Plattform bis nach oben, sodass man das Dach des Baus zu Fuß erreichen und auf den Hafen sehen kann.




Einen ebenfalls guten Blick auf den Hafen hat man wohl von der Akershus-Festung aus – wir laufen allerdings lediglich über den Hof der alten Festung. Wir durchstreifen einige Geschäfte und sind auf der Suche nach einem zusätzlichen Pullover (denn vielleicht habe ich den kalten Wind Norwegens etwas unterschätzt und die Wettervorhersage für unseren nächsten Stopp, Geiranger, hatte sich temperaturmäßig erheblich verschlechtert) – schließlich habe ich einen Schnapper gemacht und einen warmen Wollpulli ergattert. Auch der Frogner-Park ist einen Abstecher wert: Ein wirklich großer Park, in dem sehr, sehr viele Statuen von (nackten) Menschen, viele Blumen und Rasenflächen zu finden sind. Bei schönem Wetter kann man sich dort sicher ganz gemütlich ein Weilchen aufhalten. Da das Wetter nicht allzu gut war, sind wir nur einmal durchgeschlendert, bevor wir uns zum Abendessen ins (sehr gute) Hao Café aufmachen. Und: Am Tag darauf haben wir so, so gut Thai gegessen (im Rice Bowl)! Ich bin völlig selig, als ich den ersten Löffel nehme – ich bin mir tatsächlich nicht sicher, ob ich außerhalb Thailands überhaupt jemals so gut Thai gegessen habe. Ein, zwei Mal vielleicht? Generell haben wir das Gefühl, dass es in Norwegen super viele Thai-Restaurants gibt. Dagegen haben wir natürlich nichts.
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29. August 2021